Hospitalismus Teil 1- 37

        Biologie der Quantendimension           Forschungsinstitut "Andishe Online-Germany "                               
Biology of the quantum dimension                                                                                                                    
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Artikel Nr. 1

  Hospitalismus
                               Ein Leben ohne Liebe


Thematik:
Das Deprivationssyndrom, bezogen auf Waisenkinder im Heim und Patienten im Krankenhaus

Teil 1
1.Vorwort und Einleitung
Liebe – ein einzigartiges Phänomen, das für verschiedene Menschen von verschiedener Bedeutung ist. So fängt die Liebe zum Kind bereits präpartal an und hält ein Leben lang, bis zum Tode der Eltern, an. Die Liebe zum Haustier, sei es der Hund, die Katze, das Pferd oder ein Insekt, die religiöse oder sexuelle Liebe, die Liebe zu einer Materie, zum Menschen, zu Tieren und Pflanzen, …. Die Liebe ist vielfältig und unendlich. 
Aus medizinischer Sicht hängen Liebes- und Lustgefühle mit der Ausschüttung verschiedener Hormone zusammen. Der Körper gibt bestimmte Stoffe frei, die uns glücklich machen, Hoffnung geben und zu einem besseren Allgemeinzustand führen.
Auch in der Pflege stellt man den Patienten, sowohl seine physische als auch psychische Situation immer mehr in den Fokus. Die Pflegekräfte nehmen sich idealerweise Zeit, sprechen mit dem Patienten, fragen nach Wünschen, Sorgen und Ängsten, Problemen oder zeigen durch eine korrekte Pflege und Haltung, dass dieser Patient als Mitmensch wichtig ist. Dies kann auch eine Art von Liebe sein, die durch Zuneigung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft vermittelt wird.
Ich habe mich bewusst für das Thema des Deprivationssyndroms, auch Hospitalismus genannt, entschieden, da ich den Aspekt -Liebe- im Leben und die damit auftretenden Komplikationen und psychischen Folgen bei Liebesentzug oder -vorbehalt, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen in Heimen oder im Krankenhaus, sehr wichtig finde. BEGRÜNDUNG Ich bin der Meinung, dass sich Menschen psychisch stabilisieren, wenn ihnen Liebe widerfährt, welches sich oft auf die physische Lage (positiv) auswirkt. 
Beispiel: Ich habe Bauchschmerzen und subfebrile Temperatur. Ich liege schwach und kraftlos im Bett, habe Sorgen, dass ich die Schule und damit wichtige Lerngrundlagen verpasse und zudem bin ich einfach unzufrieden. Ich vertiefe mich in schlechte Gedanken, was dazu führt, dass ich nicht einschlafen kann. 
Nun kommt meine Mutter in mein Zimmer, fragt danach, wie es mir geht und ob ich schon getrunken hätte. Sie bringt mir etwas zu trinken, setzt sich neben mich und redet ruhig auf mich ein. Sie sagt, sie sei im Nebenzimmer und würde immer wieder nach mir schauen, ich solle meine Augen schließen und ruhig einschlafen.
Mit der Zuwendung einer nahestehenden Person, der ich vertraue und die ich in dem Fall auch liebe, ergibt sich eine neue Situation für mich. Ich werde ruhig, weil ich weiß, dass ich nicht allein bin und dass sich meine Mutter um mich kümmert. Ich schlafe demnach ein und vergesse im besten Fall meine Sorgen. Ich konzentriere mich auf Positives und sehe meine aktuelle Notlage als ein Ereignis an, das begrenzt ist und bald zu Ende geht.
Eine derartige Situation lässt sich täglich im Krankenhaus, bezüglich des Kontaktes zwischen Patienten und Pflegende, beobachten.  

Diese Gedanken führten dazu, mich mit der Thematik zu befassen. Zunächst beginne ich mit der Definition meines Themas.
Den Fokus möchte ich hauptsächlich auf Kinder und ihre gesunde und ungesunde Entwicklung setzen, da es vor allem im Kindesalter von hoher Bedeutung ist, in einer behüteten und liebevollen Umgebung aufzuwachsen. Dabei möchte ich auf Hospitalismus von Waisenkindern in Heimen der damaligen Zeit und die allgemeine Situation der Menschen im Krankenhaus in Betracht ziehen. Dafür beziehe ich mich auf ältere Informationen über die Situation in Kinderheimen und gehe sodann auf Patienten im Krankenhaus, die optimale Versorgung und dessen Auswirkung auf den Patienten ein. Nach einem kurzen Tiervergleich gehe ich auf eine Präventionsmöglichkeit bei Kindern ein und schließe diese Arbeit mit einem Fazit ab. 

Es stellen sich folgende Fragen: Welche Auswirkungen haben das Fehlen von Liebe und Mitgefühl bei Patienten im Krankenhaus? Wie geht es Menschen, die vom Kindesalter an ohne Liebe aufwachsen? Was macht Kinder stark und gesund? Gibt es dieses Phänomen auch im Tierbereich? 
Dabei wird Liebe als Oberbegriff für Fürsorge, Bindung, Mitgefühl, Vertrauen, Hoffnung, usw. verwendet.

Mangels ausreichender Forschung zu meinem Thema, können die aufgeführten Fragen nicht eindeutig beantwortet werden. Es handelt sich in der Jahresarbeit 2019 um eine Annäherung an die Thematik und eine erste Berührung mit dem Thema. Die Wichtigkeit von Liebe in ihren verschiedensten Formen, wie zum Beispiel Mitmenschlichkeit, Fürsorglichkeit, Anerkennung, soll abschließend erkannt werden und im Idealfall individuell im Umgang mit den Menschen im Alltag reflektiert werden. 

2.Definition – Hospitalismus, Deprivation, Deprivationssyndrom, anaklitische Depression

Wichtig für das Verständnis des Themas sind die im Folgenden aufgeführten, zusammenhängenden Begriffe. Die Definitionen lassen sich in einen medizinischen und einen psychologischen Bereich unterteilen. Der Fokus dieser Arbeit ist letzterem ausgelegt.

Hospitalismus [lat.], 1) „Medizin: (infektiöser H.) Infektion von Krankenhauspatienten (oder Personal) durch therapieresistente Keime. 
2) Psychologie: Sammel-Bez. für die durch den Mangel an Zuwendung speziell bei längerem Aufenthalt in Pflegestätten, Heimen, Kliniken, Anstalten, Lagern entstehenden psych. Und psychosomat. Schäden (v.a. bei Kleinkindern)“ (Weltbild Taschenlexikon, 2006, S.238).

Hospitalismus: „alle durch die Besonderheiten eines Krankenhaus-, Anstalts- oder Heimaufenthaltes bedingten Schädigungen. Engl.: nosocomial disease; hospitalism. - […] psychischer: die negativen Folgen einer Langzeitunterbringung in Kranken-, Pflegeanstalten; bei Kindern v.a. als Kontaktarmut, fehlendes Geborgenheitsgefühl, Entwicklungsstörungen (motorische Stereotypien, Passivität, Rückstand in Sprache und Sozialverhalten, psychomotorische Retardierung, Bindungsunfähigkeit, Depressionen) sowie somatische Störungen; bei Erwachsenen als mangelndes Genesungs- u. übermäßiges Abhängigkeitsgefühl; s.a. Deprivationssyndrom u. Depression, anaklitische“ (Roche Lexikon Medizin, 1999, S. 772).

Deprivation: „Beraubung, völl. Ausschaltung; Entbehrung. Engl. Deprivation. – D., sensorische: das langzeitige Fernhalten aller Sinneseindrücke; es bewirkt beim Menschen ein intensiv gesteigertes Verlangen nach Sinneseindrücken u. nach Körperbewegung, eine starke Suggestibilität, Denkstörungen, Konzentrationsschwäche, depressive Stimmung, evtl. auch Halluzinationen (wie bei extremer sozialer Isolierung). Engl. sensory deprivation.“

Deprivationssyndrom: „leiblich-seelischer Entwicklungsrückstand bei einem seiner Mutter bzw. einer Mutterperson »beraubten« Kind. – s.a. Hospitalismus; Depression, anaklitische. Engl. emotional deprivation syndrome.“

Depression, anaklitische: „Anlehnungsdepression: bei Kindern, die längere Zeit von der Bezugsperson getrennt ohne emotionale Beziehung u. Affektaustausch in Heimen oder Krankenhäusern leben, auftretendes Syndrom; s.a. Deprivationssyndrom; psychischer Hospitalismus; […]“ (Roche Lexikon Medizin, 4.Auflage,1999, S. 364 f.).

3. Körperliche Zuwendung und soziale Erfahrung am Beispiel von Rhesusaffen

Nun werden die körperliche Zuwendung und die soziale Erfahrung des Kindes durch ein Experiment mit Rhesusaffen erläutert und auf menschliche Kinder bezogen. 
Was ergibt sich für Kinder mit einer Bindungsbeziehung? Der Psychoanalytiker Sigmund Freud sowie weitere Psychologen waren der Ansicht, dass der Mensch nach seinen grundlegenden/natürlichen Bedürfnissen handelt, um diese zu befriedigen. Somit ergab sich für Freud und seinen Mitdenkern, dass Babys deshalb an ihre Eltern gebunden werden, weil diese sie mit Nahrung versorgen, welches ihr aktuelles Grundbedürfnis befriedigt. Nach dieser Theorie sollten Kinder psychisch und physisch gesund aufwachsen, solange sie angemessen ernährt werden.
Harry Harlow (1958) glaubte nicht, dass die Grundversorgungstheorie von Freud und anderen Psychologen diese Bindung erklären kann. Er machte sich daran, diese Annahme gegen seine eigene Hypothese zu testen, bei denen Kleinkinder auch eine Bindung an diejenigen eingehen, von denen sie körperliche Zuwendung erhalten (Harlow & Zimmermann, 1958). Harlow trennte Rhesusaffen bei der Geburt von ihren Müttern und setzte sie in Käfige, in denen sie Zugang zu zwei künstlichen „Müttern“ hatten: eine Mutter aus Draht und eine aus Stoff. Harlow stellte fest, dass sich die Affenkinder eng an die Stoffmutter schmiegten und wenig Zeit bei der Drahtmutter verbrachten. Selbst wenn nur die Drahtmutter Milch gab, änderte sich nichts daran. Die Affenkinder nutzten die Stoffmutter auch als Zufluchtsort, wenn sie sich fürchteten, und als Basis für die Erkundung neuer Stimuli in der Umgebung. Bei einem angstauslösenden Stimulus suchten die Affenkinder die Nähe der Stoffmutter. Wenn neue und interessante Stimuli präsentiert wurden, wagten sich die Affenkinder nach und nach zur Erkundung weiter fort, kehrten aber dann zur Stoffmutter zurück, bevor sie wieder auf Erkundung gingen. Die Stoffmutter war die klare Anlaufstelle, während die Drahtmutter von den Kinderaffen nicht anerkannt und nicht als Kontaktwesen wahrgenommen wurde. 
 In weiteren Untersuchungen fanden Harlow und seine Kolleginnen und Kollegen heraus, dass die enge Bindung, welche die Affenkinder zu der Stoffmutter entwickelten, nicht ausreichend für eine gesunde soziale Entwicklung war. Zuerst dachten die Forscher, dass sich die Affenkinder, die mit Stoffmüttern aufgezogen worden waren, normal entwickelten. Als es jedoch so weit war, dass die so erzogenen weiblichen Affen selbst Mütter werden konnten, zeigte sich ein ganz anderes Bild. Diese Affen hatten als erwachsene Tiere Schwierigkeiten, normale soziale und geschlechtliche Beziehungen einzugehen.

Der Primatenforscher Stephen Suomi (Champoux et al., 1995) hat nachgewiesen, dass sich das Leben von emotional verletzlichen Affenkindern fast komplett verändert, wenn man sie bei liebevollen Müttern in die Pflege gibt. Suomi stellte fest, dass männliche Affen, die man in die Obhut von liebevollen und aufmerksamen Müttern gibt, von Außenseitern der Affenhorde zu mutigen, kontaktfreudigen, jungen Männchen werden. Die Aufzucht durch die Adoptivmutter vermittelt ihnen Bewältigungsstrategien und Informationen, die notwendig sind, um sich die Unterstützung anderer Affen zu sichern und einen hohen sozialen Status innerhalb der Gruppe aufrechtzuerhalten.
Es wurde verdeutlicht, dass die Hypothese und Ansicht von Freud und Seinesgleichen nicht mit den Experimenten und Beobachtungen im Versuch mit Rhesusaffen übereinstimmt. Man nimmt demnach an, dass sich Kinder nicht allein durch ausreichende Nahrung zu psychisch und physisch gesunden Menschen entwickeln können, sondern die Bindung eine wichtige Rolle spielt. Diese bietet den Kindern Möglichkeiten, Erfahrungen und Handlungen zu erlernen und dadurch zur Selbstverwirklichung zu gelangen (Richard J. Gerrig & Philip Zimbardo, 2016).
Ende Teil 1


Hospitalismus
Ein Leben ohne Liebe
Teil 1



Biologie der Quantendimension
 
   Artikel Nr.1
Einführung
   Artikel Nr.2
Biografie von Ostad Elahi 
   Artikel Nr.3
Die Entdeckungen Ostad Elahis
   Artikel Nr.4
Philosophen und Wissenschaftler auf der Suche nach Wahrheit
   Artikel Nr.5
Quantenmechanik & Elementarteilchenphysik
   Artikel Nr.6
 Ostad Elahi hat das Rätsel gelöst
   Artikel Nr.7
Tokio-Experiment
   Artikel Nr.8
Der Schöpfungsbericht
   Artikel Nr.9
Die ewigen und ursprünglichen Gesetze
   Artikel Nr.10
Eine vollkommene Definition von Dasein
   Artikel Nr.11
Moderne Weltanschauung
Elementarteilchen. Allgemeine Informationen
   Artikel Nr.12
Definition einiger notwendiger teilchenphysikalischer Begriffe
   Artikel Nr.13
Elektron und Positron
Untersuchung aus einem neuen Blickwinkel
   Artikel Nr.14
Analyse der Mahiaat-Elektronen-Theorie
   Artikel Nr.15
Holographische Zerlegung der 12 
Fermionen und 12 Anti-Fermionen
  Artikel Nr.16
Gegenseitige Zusammenarbeit zwischen Teilchen und Antiteilchen
  Artikel Nr.17
 Intelligenz-Netzwerk 
Artikel Nr.18                
2.1.2 Mineralische Phase. Teil 1
   Artikel Nr.19
2.1.2 Mineralische Phase
Level 1: Entstehung des Kalksteins. Teil 2
   Artikel Nr.20
 Level 2: Entstehung des             Marmorsteins
   Artikel Nr.21
Definition: Energie, Potential und Quantenwolke 
   Artikel Nr.22
Level 3: Entstehung des Türkis
   Artikel Nr.23
Erstes mathematisches Resümee
   Artikel Nr.24
2.1.3 Pflanzliche Phase (λ):
Alles über Wachstum erfahren und dieses verwirklichen. Organe bilden
    Artikel Nr.25
2.1.3 Pflanzliche Phase (λ):
2.1.3.3 Zweites mathematisches Resümee
Urkunde des Artikels

Recherche und Studie: 
Niki Tabesh
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Archivierungscode des Artikels: i,s#djhgdsl,s jhdg 1
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Hauptquelle: 
Literaturverzeichnis finden Sie am Ende des letzten Teiles
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Nächste Themen:
4.  Deprivation bei Menschen

Bald Verfügbar
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Meister Elahi1 974- 1895
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