

Informationen zum Artikel:
Forschungsinstitut: Andishe Online Germany (AOG)
Autor:
Faramarz Tabesh
Diese Forschung wird in fünf Teilen (Teil I bis Teil V) präsentiert und ist in Englisch, Deutsch, Persisch, Französisch, Spanisch und Arabisch verfügbar.
Abschnitt: Auszug aus „Biografie“
Fachgebiet: Interdisziplinäre Forschung – menschliches Bewusstsein, transpersonale Psychologie und spirituelle Entwicklung
Originalsprache: Persisch (Farsi)
Persische Version (Teil 4) – Erscheinungsdatum: Ausgabe 19 / 2018
Englische Version – Ersterscheinung: Ausgabe 31 / 2020
Englische und Deutsche Version – Überarbeitet am: 20. Mai 2025
Übersetzung: Vom Autor ins Englische und Deutsche übersetzt
Archivcode: Hdkt,v,kä hdks jlh-jhdg 2

Einführung
Artikel Nr.1
Biografie von Ostad Elahi
Artikel Nr.2
Die Entdeckungen Ostad Elahis
Artikel Nr.3
Philosophen und Wissenschaftler auf der Suche nach Wahrheit
Artikel Nr.4
Quantenmechanik & Elementarteilchenphysik
Artikel Nr.5
Ostad Elahi hat das Rätsel gelöst
...............................................................................
Integrierte Wissenschaften
Artikel Nr.7
Tokio-Experiment
Zur Verbindung innerer Erfahrung und sozialer Verantwortung:
Das interdisziplinäre Denken Ostad Elahis im Fokus
Teil 4 von 5
Quantenmechanik, Elementarteilchenphysik
und metaphysisches Denken
Quantenmechanik
Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die Quantenmechanik allmählich zu entwickeln. Viele Mathematiker und Physiker stellten fest, dass die klassischen physikalischen Prinzipien nicht ausreichten, um das Verhalten subatomarer Teilchen – etwa die Bewegung von Elektronen und die Wechselwirkungen zwischen Protonen – zu erklären. Es wird angenommen, dass die Quantenmechanik mit Max Plancks Strahlungsgesetz¹ und der Einführung des Begriffs „Quantum“ ihren Ursprung nahm.
Obwohl Erwin Schrödinger später produktivere Atommodelle entwickelte, die für das Entstehen dieser Wissenschaft entscheidend waren, gilt Werner Heisenberg² als eigentlicher Begründer der Quantenmechanik. 1932 wurde er für seine Entwicklung der Quantenmechanik, insbesondere des Unschärferelationsprinzips, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Seine Arbeit trug maßgeblich zum Verständnis der allotropen Formen von Wasserstoff bei.
Albert Einstein³ erklärte den photoelektrischen Effekt 1905 durch seine Lichtquantentheorie. Niels Bohr⁴ formulierte 1918 ein neues Atommodell und ersetzte damit das Modell von Rutherford⁵. 1925 entwickelten Max Born⁶, Pascual Jordan⁷ und Heisenberg die Matrizenmechanik. Kurz darauf stellte Schrödinger⁸ die Gleichung auf, die seinen Namen trägt, welche sich deutlich von De Broglies⁹ Theorie der Materiewellen unterschied. Einige Monate später bewies Schrödinger, dass die Wellenmechanik mathematisch äquivalent zur Matrizenmechanik ist.
1926 veröffentlichte John Hasbrouck Van Vleck¹⁰ das Werk „Quantum Principles and Line Spectra“, das als erstes Buch zur neuen Quantenmechanik gilt und wesentlich zur Systematisierung dieser ursprünglich aus der klassischen Physik hervorgegangenen Wissenschaft beitrug.
Diese Entwicklungen führten zu einem radikal neuen Verständnis atomarer Schalenstrukturen und Teilchendynamiken. Neue, zunehmend komplexe Gleichungen und Theorien führten sogar zu Auseinandersetzungen unter bedeutenden Wissenschaftlern – die bekannteste war jene zwischen Einstein und Max Born. Einstein war der Ansicht, dass sich die damalige Quantenphysik in idealistische Gefilde verlaufe. In einem berühmten Zitat schrieb er:
„Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass sie doch nicht das Wahre ist, das wahre Jakob¹¹. Die Theorie liefert viel, aber sie bringt uns dem Geheimnis des Alten (Gottes) kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass er (Gott) nicht würfelt.“¹² (Einstein)
Auch wenn die Quantenmechanik keine abschließenden Antworten auf die Frage nach dem Ursprung des Universums liefern konnte, so bildete sie doch das Fundament der modernen Technologie.
Darüber hinaus öffnete die Quantenmechanik das Tor zu einer Welt, in der sich Phänomene ganz anders als in der alltäglichen Wahrnehmung verhalten. Obwohl die Theorie vielleicht noch nicht der „wahre Jakob“ ist, bewegen sich die wissenschaftlichen Bemühungen seither in eine zunehmend präzisere Richtung. Denkern wie Heisenberg, Bohr und anderen gelang es dadurch, sich vom klassischen, kartesisch-newtonschen Weltbild zu lösen und eine offenere, dynamischere Perspektive auf Naturphänomene einzunehmen.
Diese neue Denkweise findet sich auch in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen wieder, die sich insbesondere mit den philosophischen Aspekten der Quantenmechanik beschäftigen. Aus meiner Sicht stellt dies eine bedeutende und positive Revolution des wissenschaftlichen Denkens dar – eine, die Forscher dazu ermutigt, Phänomene multiperspektivisch zu betrachten, statt auf einseitige Interpretationen zu vertrauen.
Berühmte Experimente wie Schrödingers Katze¹³ und der Tunneleffekt¹⁴ zeigen exemplarisch, wie die klassische Mechanik durch ein neues „Quantenbewusstsein“ ersetzt oder herausgefordert wurde. Ein Beispiel dafür ist Einsteins Relativitätstheorie, die zeigt, dass die newtonsche Mechanik nur unter bestimmten Bedingungen anwendbar ist. Weitere wichtige Beispiele sind die Entdeckung der allotropen Formen¹⁵ des Wasserstoffs sowie der Supraleitung¹⁶ – beides lässt sich nur im Rahmen quantenmechanischer Prinzipien erklären.
Elementarteilchenphysik
Beeinflusst von der Quantenmechanik entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Elementarteilchenphysik. Sie beschäftigt sich mit der Beobachtung elementarer Teilchen, der Beschreibung ihrer Eigenschaften, ihrer Wechselwirkungen und der fundamentalen Kräfte im Atomkern. Dieses Forschungsfeld hat unser Verständnis der Materie deutlich erweitert, indem es einige ihrer Grundbausteine offenlegte – ein dynamischer Bereich, in dem alles in ständiger Bewegung und Transformation ist.
Eine angemessene Interpretation dieser Prinzipien hat einige Forscher sogar zur Hoffnung veranlasst, dass sich auch die immaterielle Dimension der Materie wissenschaftlich erklären ließe. Dies würde eine klarere Vorstellung davon ermöglichen, wie Prinzipien einer anderen Dimension – etwa des Jenseits – funktionieren könnten.
Gleichwohl muss man feststellen, dass die Elementarteilchenphysik bislang weder den Ursprung des Universums erklären noch die vier fundamentalen Kräfte vereinen konnte. Gleichungen mit unendlichen Anfangswerten führen in sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen zu Schwierigkeiten und wecken Zweifel an der Exaktheit bestimmter Berechnungen.
Metaphysische Überlegungen
Thales und andere spirituell-philosophische Denker glaubten, dass die Existenz von einer göttlichen Kraft durchdrungen sei – doch es lag nicht in ihrem Aufgabenbereich, dafür wissenschaftliche Beweise zu liefern. Solche knappen und bedeutungsvollen Aussagen reichen nicht aus, um den Ursprung von Universum und Sein umfassend zu erklären.
Jahrhunderte nach Thales – mit der Entstehung der Quantenmechanik und der Beobachtung von kosmischen Strahlen in Verbindung mit Elementarteilchen – wurde die Hypothese aufgestellt, dass jeder Millimeter des Universums von Teilchen und Antiteilchen erfüllt ist. Diese wissenschaftliche These gleicht in ihrem Wesenskern dem, was Thales bereits vor über 2500 Jahren formulierte. Die Suche nach der Wahrheit muss daher auf anderen Wegen fortgesetzt werden.
Tatsache bleibt: Kein naturwissenschaftlicher Zweig konnte bisher eine vollständige Erklärung für den Ursprung des Seins liefern, auch wenn Theorien wie der Urknall hypothetisch gestützt werden können. Bislang gibt es kein theoretisches Modell, das die Entstehung von Elektronen, Positronen oder Materie in konsistenter und rationaler Weise erklären kann.
Der Hauptgrund dafür ist, dass es bislang niemandem gelungen ist, die immaterielle Dimension – mit all ihrer Komplexität – vollständig, widerspruchsfrei und frei von Aberglaube¹⁷, Paradoxien¹⁸ oder logischen Inkohärenzen zu beschreiben.
Gelegentlich erscheinen in populären Medien Artikel über Metaphysik – viele davon sind von östlicher Spiritualität inspiriert, insbesondere von den indischen Veden¹⁹. Diese behandeln ethische Lehren oder Meditationstechniken und interpretieren Begriffe wie Zeit, Raum und Kosmos mystisch. Solche Ansätze können in Teilen hilfreich sein, bleiben aber meist selektiv und fragmentarisch – sie erfassen nicht die Ganzheit des Seins mit all seinen Beziehungen und Dimensionen.
Eine fundierte Diskussion über die menschliche Existenz erfordert eine spezifische, verlässliche Erkenntnisquelle, welche die grundlegende Struktur und den ursprünglichen Plan des Seins erschließt.
Ende von Artikel 4 von 5
Artikel 5 von 5: Ostad Elahi hat das Rätsel gelöst

Literaturverzeichnis
1. Planck, M. (1901). Zur Theorie des Gesetzes der Energieverteilung im Normalspektrum. Annalen der Physik, 4(553).
2. NobelPrize.org. Werner Heisenberg – Nobelpreis für Physik 1932. https://www.nobelprize.org/prizes/physics/1932/heisenberg/facts/
3. Einstein, A. (1905). Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt. Annalen der Physik, 17, 132–148.
4. Bohr, N. (1913). On the Constitution of Atoms and Molecules. Philosophical Magazine, 26(153), 1–25.
5. Rutherford, E. (1911). The Scattering of Alpha and Beta Particles and the Structure of the Atom. Philosophical Magazine, 21(125), 669–688.
6. Born, M., Heisenberg, W., & Jordan, P. (1925). Zur Quantenmechanik II. Zeitschrift für Physik, 35(8–9), 557–615.
7. Jordan, P., & Wigner, E. (1927). Über das Paulische Äquivalenzverbot. Zeitschrift für Physik, 47(9–10), 631–651.
8. Schrödinger, E. (1926). Quantisierung als Eigenwertproblem. Annalen der Physik, 79(4), 361–376.
9. De Broglie, L. (1924). Recherches sur la théorie des quanta (Dissertation, Universität Paris).
10. Van Vleck, J. H. (1926). Quantum Principles and Line Spectra. Harvard University Press.
11. „der wahre Jakob“ – deutsche Redewendung für „die eigentliche Wahrheit“.
12. Einstein, A. (1947). Brief an Max Born, 4. Dezember. In: Born, M. (Hrsg.), The Born-Einstein Letters, 1926–1955. Walker and Company.
13. Schrödinger, E. (1935). Die gegenwärtige Situation in der Quantenmechanik. Naturwissenschaften, 23, 807–812.
14. Gamow, G. (1928). Zur Quantentheorie des Atomkernes. Zeitschrift für Physik, 51(3), 204–212.
15. Brown, T. E. et al. (2017). Chemistry: The Central Science, 14th Edition. Pearson.
16. Cooper, L. N. & Schrieffer, J. R. (1957). Theory of Superconductivity. Physical Review, 108(5), 1175–1204.
17. Andishe². Philosophy & Superstition (Folgen 1–2). Deutsch- Episode 1: https://www.andishe2.online/de-philosophie--aberglaube--ein-unerkl%C3%A4rliches-konzept . Deutsch- Episode 2: https://www.andishe2.online/de-philosophie--aberglaube--ein-unerkl%C3%A4rliches-konzept-episode-2
18. Kuhn, T. S. (1996). The Structure of Scientific Revolutions, 3rd Edition. University of Chicago Press.
19. Radhakrishnan, S., & Moore, C. A. (1957). A Sourcebook in Indian Philosophy. Princeton University Press.